Filme im Schloss - Das etwas andere Kino in Wiesbaden
„Filme im Schloss" ist die einzige Spielstätte im Rhein-Main-Gebiet, die internationale Spitzenfilme ausschließlich in der unverfälschten Originalversion (teilweise mit Untertiteln) vorführt.
Unter den gezeigten Filmen, die oft speziell aus dem Ausland beschafft werden, gibt es viele Wiesbadener und Rhein-Main-Premieren sowie deutsche Erstaufführungen und Uraufführungen, darunter Filme, die nicht in das reguläre Kinoprogramm gelangen.
„Filme im Schloss' in Wiesbaden-Biebrich sind ein Geheimtip für die Freunde der Originalfassungen.“
(Strandgut, Frankfurt am Main.)
„Bei 'Filme im Schloss' in Biebrich gibt es immer Hochkarätiges“
(Wiesbadener Kurier)
„Filme im Schloss“ wird in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und der FBW - Deutsche Film- und Medienbewertung veranstaltet.
Schloss Biebrich
Das Schloss steht im Wiesbadener Stadtteil Biebrich am Ufer des Rheins. Das herzogliche Residenzschloss wurde zwischen 1701 und 1746 in verschiedenen Etappen nach den Plänen mehrerer Baumeister gebaut.
Der von Fr. J. Stengel gebaute Ostflügel wurde gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, im Jahr 1945 zerstört. Seit dem Wiederaufbau 1982 ist dort die FBW - Deutsche Film- und Medienbewertung (früher Filmbewertungsstelle Wiesbaden), eine Einrichtung der Bundesländer, untergebracht.
Im Jahr 1984 gab es im dortigen Vorführraum die erste Filme-im-Schloss-Veranstaltung.
Filme im Schloß
Die erste öffentliche Filmveranstaltung im Schloss Biebrich fand auf Initiative des Filmemachers und Kritikers Joachim Kreck am 24.02.1984 im neuen Vorführsaal der staatlichen Filmbewertungsstelle Wiesbaden, seit 2009 Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), im wieder aufgebauten Ostflügel statt. Sie war - unter dem Motto „Made in Wiesbaden“ - dem einheimischen Kurzfilm gewidmet, mit Beiträgen u. a. von fünf Wiesbadener Bundesfilmpreisträgern. Die Veranstaltung war der Ausgangspunkt der erfolgreichen Filme-im-Schloss-Reihe unter der Programmleitung von Kreck, der in Wiesbaden bereits zahlreiche Filmwochen und andere Film-Events organisiert hatte. 1999 wurde die Trägerschaft von den drei Organisatoren (neben Kreck die Dramaturgin Detelina Grigorova-Kreck und Michael Fechner) unter dem Namen „Freunde der Filme im Schloss“ weitergeführt. Die Veranstaltung hat sich im Laufe der Jahre zu einer wichtigen kulturellen Einrichtung in Wiesbaden entwickelt, mit exklusiven Programmen und in- und ausländischen Gästen, die ihre Filme persönlich vorstellen.
Gezeigt werden alle Genres: Spiel-, Dokumentar-, Experimental- und Trickfilme, jeweils in der unverfälschten Originalversion. Der Schwerpunkt liegt auf bemerkenswerten Filmen, die kaum in den regulären Kinos gezeigt werden. Häufig laufen sie im Rahmen von Reihen (Verkannte Filme; Kultfilme; Clint Eastwood; Alfred Hitchcock; Powell & Pressburger, Meisterwerke des Dokumentarfilms etc.). Teil der Filme im Schloß ist das von der Presse als „in ihrer Art einmalige Veranstaltung“ (FAZ) apostrophierte „Internationale Trickfilm-Wochenende Wiesbaden“, das seit 1999 jährlich in der zweiten Oktoberhälfte stattfindet. Es ist das, neben Stuttgart, einzige Filmfestival in Deutschland, das ausschließlich dem Trickfilm gewidmet ist. Das Festival präsentiert eine Auswahl der besten aktuellen Trickfilme aus aller Welt, Werkschauen und Retrospektiven.
Alle Filme werden auf Einladung gezeigt, häufig als deutsche Erstaufführungen oder als Rhein-Main-Premieren. Prominente Trickfilmer aus dem In- und Ausland geben sich hier ein Stelldichein. 2001 wurde der „Preis des Kulturamts der Landeshauptstadt Wiesbaden“ etabliert, mit dem jährlich ein Trickfilmer, ein Studio oder eine Schule ausgezeichnet wird. Das Festival ist Mitglied im Verbund Filmfestivals Hessen. Es wird hauptsächlich mit Zuschüssen des Kulturamtes und der Hessischen Filmförderung bzw. HessenFilm unterstützt. Filme im Schloss wurde 2013 zum sechsten Mal und zum vierten Mal in Folge mit dem Hessischen Kinokulturpreis ausgezeichnet. Im Jahr 2010 erhielt die Veranstaltung inkl. Trickfilmfestival den Wiesbadener Kulturpreis. [JKK]